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Christian Hansen macht mit dem Dutch Dragon EC9045 Hackschnitzel

Der Knick ist eine weitverbreitete Ackerbegrenzung in Schleswig-Holstein. Diese Wallhecken müssen aber gepflegt werden. Die Unternehmerfamilie Hansen vermarktet Hackschnitzel. Ein Dutch-Dragon-Hacker bringt Hecke und Hansen zusammen.


Das Tor der Halle ist hoch und breit. Das muß es auch. Denn was in der Halle steht, ist auch hoch und breit, und Björn Hansen ist gerade dabei, diese Wucht auf vier Rädern ins Freie zu lenken: ein Fendt 1038 Vario mit einem 12,5-Liter-Motor, sechs Zylindern und 396 PS. Doch als der Riesen-Fendt in seiner ganzen Länge auf dem Hof steht, wird klar; ihm folgt ein zweites Monster – ein Drache, ein Hacker Dutch Dragon EC9045.

Mitte der 90er gründete Christian Hansen die Biomasse Agentur-Nord in Oeversee südlich von Flensburg in Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit seinem Sohn Björn pflegt der 60jährige die sogenannten Knicks, die typischen Wallhecken dieser Region. Dazu kommt noch die Pflege von Straßenbegleitgrün. All das Holz verarbeitet Hansen zu Hackschnitzeln und vermarktet sie. Entstanden war der Biomassehandel aus seinem landwirtschaftlichen Betrieb.

Die Aufgaben liegen mittlerweile woanders: Sohn Björn ist gelernter Metallbauer und arbeitete zehn Jahre bei einem Lohnunternehmen. Seit vier Jahren hilft der 34jährige im elterlichen Betrieb und ist in erster Linie der Fahrer des neuen Dutch Dragon. Für den holländischen Drachen wartet die Mahlzeit gleich nebenan. Hinter einem hüfthohen Wall erstreckt sich ein Feld. Aus dem Wall ragen Baumstubben und Gebüschreste. Hier war eine Baumschere, in Schleswig-Holstein auch Knickschere genannt, am Werk. Das, was sie vor Wochen abtrennte, liegt jetzt auf dem Feld, exakt bündelweise aufgereiht, die Stammenden in eine Richtung gedreht. Björn Hansen lenkt seinen Zug auf das Feld und parkt parallel zu den Materialhaufen. Dann entfaltet er den Zuführtisch, das Austragsrohr sowie den Kran und schickt anschließend die Fendt-Motorkraft an die Zapfwelle, um den Drachen zu wecken. Die Unternehmer entschieden sich für den großen Sechszylinder, da er ausreichend Hubraum bietet und mit nur 1.300 Umdrehungen pro Minute die 1.000er Zapfwelle auf die 1.000 Umdrehungen beschleunigt. Andere Schlepper müßten für das gleiche Ergebnis bis zu 1.700 Umdrehungen und mehr aufbringen, was Sprit koste, so Björn Hansen.

Zuerst den Hochkipper füllen

Langsam kommt der Hacker in Wallung und erfüllt die feuchte Februarluft mit dem typischen Wummern des anlaufenden Hackrotors. Dieses erste Drachenfauchen hört auch Christian Hansen, der zweihundert Meter entfernt einen weiteren Schlepper mit angehängtem Container über das Feld kurvt. Doch Vater Hansen kann sich Zeit lassen, denn der Dutch Dragon ist nicht nur ein Hacker. Mit auf dem Zweiachsfahrgestell, das dem Fendt angekoppelt ist, sitzt hinter der Hackerzelle ein Hochkipper, der zuerst mit den Hackschnitzeln gefüllt wird. Und schon quillen die ersten Chips aus dem nach hinten gedrehten Förderturm. Denn Björn Hansen hat mit der Fütterung begonnen. Mit schöner Regelmäßigkeit greift er mit dem Epsilon-Kran M70 in den Haufen aus Zweigen und dünnen Stämmen und schiebt das Material in den Drachenschlund. Mit einem kurzen Staccato ziehen zwei Walzen mit einer Einzugskraft von 32 Kilonewton (3,20 Tonnen) das Holz ein, und der 800 Millimeter dicke Hackrotor raspelt das Holz weg wie Knäckebrot. Mit als Zuschauer dabei ist Dirk Jan Winkelhorst, Geschäftsführer des Hackerherstellers Hencon Forestry. Er weiß, daß der Hacker nur bei der richtigen Zuführtechnik präzise und kraftvoll arbeiten kann: „Es kommt auch darauf an, wie man den Hacker füttert. Immer eines nach dem anderen.“ Wer zuviel Holz auf einmal in den Einzug schiebt, drückt regelmäßig die Motordrehzahl und provoziert so Verschleiß.

Björn Hansen aber weiß, was er seinem Hacker zumuten kann. Der Dutch Dragon EC9045 zählt zu den mittelgroßen Hackern. Die 90 bezieht sich auf die Tischbreite von 900 Millimetern, die 45 auf die Einzugshöhe von 450 Millimetern. Zwei Messer am Rotor verrichten die Hackarbeit. Dieser wird von der Zapfwelle und über Riemen betrieben, der Kraftbedarf des Schleppers sollte bei mindestens 180 PS liegen. Eine Hydraulikpumpe betreibt die obere und untere Einzugsrolle, den Ölkühler, das Ein- und Ausklappen des Einzugtischs, den Auswurfturm, den Kran und die Abstützungen. Einzugtisch und Abstützungen können optional auch von der Schlepperhydraulik angetrieben werden.

Julian Delbrügge

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI April 2018 erschienen.




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