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Twin-Tyre-System – Schnell dran und auch schnell wieder ab

Um Holz auf nassen und empfindlichen Standorten zu rücken, hat sich die Forsttechnik über Jahrzehnte hinweg einiges einfallen lassen. Es begann mit etwas breiteren Reifen an den Maschinen, dann kamen Niederquerschnittsreifen hinzu, die oftmals mit extrem niedrigem Luftdruck gefahren wurden. Man experimentierte mit Zwillingsbereifungen, bis man schließlich davon überzeugt war, daß möglichst breite Bänder das Nonplusultra seien.

Für den Tiefladertransport müssen die überbreiten Bänder meistens demontiert werden; eine zeit- und kraftraubende Angelegenheit und vor allem nicht sehr flexibel. Seit einiger Zeit gibt es aber ein neues System, das dem Rückezug eine große Aufstandsfläche für die nassen Ecken bietet und bei Bedarf schnell montier- beziehungsweise demontierbar ist. Auf der letzten KWF-Tagung in Roding wurde es schon präsentiert.

Das Twin-Tyre-System

Entwickelt wurde das System komplett von Christian Fensel, dem Chef des Reifenhandelsunternehmens BSR. Der Forstunternehmer Thaddäus Göhl mit seinem Unternehmen GS-Forst erklärte sich in der Anfangs- und Testphase des Twin-Tyre-Systems bereit, dieses System an seinem Forwarder zu testen. Zu diesen beiden Pionieren stieß noch Ralf Dreeke vom Ponsse-Importeur Wahlers Forsttechnik hinzu. Göhl hatte in seinem Auftragsportfolio sehr viel nasse Ecken. Zuerst entwickelte Fensel dieses System nur alleine für die Vorderachse beim Ponsse Wisent, der bei Göhl im Einsatz war. Allerdings stand ein Neukauf eines Forwarders an; es wurde ein Buffalo King. Das Wisent-System mußte darum für den neuen Buffalo, der eine größere und stabilere Hinterachse besaß, weiterentwickelt werden. Um das Twin-Tyre-System ohne Bruch am System selbst und auch an der bestehenden Maschine einsetzen zu können, waren an den Originalfelgen einige Änderungen vorzunehmen. BSR baut für die Basismaschine darum eigene Felgen und Fensel sagt auch ganz deutlich, daß er nicht empfiehlt, Originalfelgen aufwendig umzuarbeiten. Er verwendet eine stärkere Radscheibe, ein verstärktes Felgenband beziehungsweise Felgenring; das Felgenhorn ist als Kastenkontruktion aufgebaut, also innen hohl. Diese Konstruktion dient als Basis zum Einbau der Adapterscheibe für das System. Nur fünf Aufnahmezapfen sind in der Adapterscheibe eingeschweißt. Das Zwillingsrad besitzt als Gegenstück fünf Aufnahmehülsen (Vertiefungen), mit deren Hilfe das Zwillingsrad problemlos angekoppelt wird, um so die radialen und axialen Kräfte kraftschlüssig aufzunehmen. Mit fünf Schrauben M24 wird per Akku-Schlagschrauber das Zwillingsrad befestigt. Um das Rad ohne später eintretende Rückenschmerzen anzusetzen, nimmt der Fahrer einen Montagebügel in den Greifer und schiebt den Bügel in die Felge des Zwillingsrades. Jetzt kann man das Rad per Hand leicht in die Position Aufnahmezapfen in Buchse bringen. Drei Kunststoffrollen erleichtern das Drehen des Rades in die richtige Position. Als Schlagschrauber ist ein Akkuschrauber mit 1.050 Nm Drehmoment im Einsatz. Ein eingespieltes Team braucht pro Radmontage maximal drei Minuten. Fensel demonstriert uns das, wie es auch im Sonntagsanzug und ohne sich einzuschmutzen geht. Vorne am Ponsse sind Reifen der Größe 710/45-26.5 zusammen mit der Zwillingsbereifung 17,5-25 montiert. Der Zwillingsreifen ist also 440 Millimeter breit. Hinten mißt die Serienbereifung bei diesem Rückezug 750/55-26.5 und dort ist ebenfalls die Zwillingsbereifung in der Größe 17,5-25 montiert. Durch die dadurch etwas geringere Höhe des Zwillingsreifens kommt das Zwillingsrad erst im extremen Naßbereich zum Einsatz, wenn also das Basisrad mit dem montierten Band schon eine gewisse Einsinktiefe erreicht hat. Es handelt sich hierbei um einen Höhenunterschied von vier bis sechs Zentimetern. Von Vorteil ist dieses bei der Lastfahrt auf dem Abfuhrweg. Dort trägt dann also nur die Basisbereifung; beim Einlenken auf befestigten Wegen ist nur die Basisbereifung im Einsatz, das schont schon mal die Wege etwas. [...]

Dieter Biernath

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI März 2017 erschienen.

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