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Holztransporteur Otto bekommt neuen Kurzholzzug

Der Holztransporteur Julian Otto aus dem Kreis Paderborn bekam kürzlich einen neuen Kurzholzzug, wie man ihn in Deutschland nur sehr selten antreffen dürfte. Aufbauer und Kran stammen aus Österreich, was in der Mitte Deutschlands schon etwas ungewöhnlich ist. Auch die Technik selbst weiß an der einen oder anderen Stelle durch Besonderheiten zu glänzen.

Julian Otto ist erst 27, übernahm aber bereits vor fünf Jahren die Firma von Vater Gerhard. Der Familienbetrieb besteht damit jetzt in der vierten Generation. Als wir Otto an einem Rasthof in Nordhessen treffen wollen, klingelt das Mobiltelefon: Er habe unterwegs spontan die Möglichkeit bekommen, eine zusätzliche Ladung zu fahren – ob es schlimm wäre, wenn er etwas später käme? Natürlich nicht, Flexibilität gehört nun einmal zum Beruf des Holzfahrers. Eine gute Stunde später steht der Volvo auf dem Rastplatz, vollbeladen mit Fichten-Sägeholz aus einem Privatwald. Schick sieht er aus, der FH 540: Das Auge trifft auf eine edle dunkelgrüne Lackierung, hochwertige Aufbauten, acht Zusatzscheinwerfer und sogar polierte Alufelgen. Im Innern des großen „Globetrotter“-Führerhauses gibt’s eine Lederausstattung, während der 6x4-Lkw auf der technischen Habenseite unter anderem Luftfederung, automatisiertes Schaltgetriebe „I-Shift“ und Bi-Xenonlicht verbuchen kann. Unter der Haube – die Modellbezeichnung verrät es bereits – lauern 540 PS auf ihren Einsatz, zudem drückt der 12,8 Liter große Reihensechszylinder 2.600 Nm Drehmoment. Darüber rangieren noch die FH16-Modelle mit 16,1 Liter Hubraum und bis zu 700 PS sowie 3.150 Nm.

Intelligenter Leichtbau

penz_otto_polter_grAufbau und Anhänger ließ Julian Otto vom oberösterreichischen Fahrzeugbauer Riedler fertigen. Über einen Bekannten, der einen Riedler-Anhänger besaß, war Otto auf den Hersteller aufmerksam geworden. Ihm gefiel die gute Qualitätsanmutung, zudem glänzen die Fahrzeuge durch ihr geringes Gewicht. Bereits bei der ersten Kontaktaufnahme war Julian Otto vom technischen Verständnis und der guten Beratung im Hause Riedler überzeugt. Auch bei seinem neuen Fahrzeug erstaunt die leichte Bauweise, besonders beim Anhänger: Dieser wiegt nur 3.960 Kilogramm, der Lkw 15.420 Kilogramm. Ein Teil der Gewichtsersparnis geht aufs Konto des verwendeten speziellen Feinkornstahls. Beim Anhänger hilft zusätzlich die Dreiachs-Bauweise. Gegenüber einem zweiachsigen Anhänger gleicher Nutzlast und Länge ist der Radstand kürzer, weshalb der Rahmen kleiner dimensioniert werden kann. Auch genügt beim Dreiachser Einzel- anstatt Zwillingsbereifung. Mit seinem Zug kann Otto fünf Stöße Zweimeterholz (und auch 2,40 Meter), vier Stöße Dreimeterholz, drei Stöße Viermeterholz oder zweimal Fünf- oder Sechsmeterholz fahren.

Vom Rastplatz aus begleiten wir Julian Otto zum Kasseler Bahnhof, wo er das Holz umladen möchte. Dort angekommen, hat endlich der Kran seinen großen Auftritt. Die Frage nach dem Hersteller stellte sich nicht wirklich: Seit über 20 Jahren arbeitet der Betrieb mit Ladekranen von Penz. Otto entschied sich für den 11L 10.00, einen Kran der Elf-Metertonnen-Klasse mit exakt zehn Meter Reichweite. Bei fünf Meter Auslage hebt dieses Modell über zwei Tonnen. Die hohe Reichweite macht zum einen wegen des langen Anhängers Sinn, hat aber auch bei der Bahnverladung Vorteile. Das Holz soll hierbei immer von den Stirnseiten der Waggons geladen werden. Beim Verladen kurzer Abschnitte kann sich Julian Otto einfach mittig an den Waggon stellen und diesen von beiden Stirnseiten her beladen, ohne den Lkw zwischendurch umsetzen zu müssen.

penz_otto_kran_grWie man am Lkw sieht, hat es Julian Otto gerne gemütlich – da wundert es nicht, daß auch eine Krankabine auf seinem Wunschzettel stand. Penz hat Kabinen zweier Hersteller im Angebot. Den Einstieg bilden die österreichischen Lugstein-Kabinen, die noblere Variante heißt X-Cab und stammt aus Schweden. Für letztere entschied sich auch Otto. Natürlich sind alle Kabinen auch mit Klimaanlage sowie Stand- und Wasserheizung erhältlich. Was Julian Otto besonders positiv an seinem neuen Fahrzeug überraschte, war der geringe Kraftstoffverbrauch bei Ladearbeiten. Grund ist die verbaute Load-Sensing-Hydraulik mit dementsprechender Pumpe am Lkw und passender Kran-Steuerung. Sein vorheriger Lkw mit herkömmlichem Hydrauliksystem benötigte beim Laden mehr als doppelt soviel Sprit.
Neben dem neuen Fahrzeug besitzt Julian Otto einen weiteren Kurzholzzug sowie ein nutzlast-optimiertes Fahrzeug ohne Kran. Sein Vater Gerhard fährt für ihn, und auch seine Brüder Philipp und Frederik unterstützen ihn tatkräftig. Die Firma hat ihren Sitz in Lichtenau-Blankenrode, zu den Auftraggebern zählen drei Großkunden und viele weitere kleinere.

Frischer Wind bei Penz

penz_otto_kpl_seite_grUm die Firma Penz war es nach der Insolvenz im März 2009 und der anschließenden Umfirmierung ein wenig ruhig geworden; zum Jahr 2010 gab es jetzt einige Veränderungen bei Technik und Service. Wie uns Heinz Grabau, zuständig für den deutschen Penz-Vertrieb, erklärt, gibt es inzwischen einen 24-Stunden-Ersatzteil-Service, der Versand ist zudem kostenfrei. Im deutschen Händlernetz sollen nun alle Lücken geschlossen sein, besonders im Norden wurde nachgelegt. Während früher die meisten Krane direkt vom Werk verkauft wurden, setzt Penz verstärkt auf seine Händler. Heute kaufen bereits rund 60 Prozent der Kunden ihren Kran beim Händler, Tendenz steigend. Als einen weiteren Pluspunkt loben die Österreicher ihren Kransonderbau: Der Kunde muß sich nicht auf wenige vom Hersteller vorgegebene Armlängen beschränken, sondern kann jedes Modell individuell anpassen lassen. Zu den weiteren Besonderheiten von Penz-Kranen zählt der Fünfkant-Ausschub. Gegenüber den üblichen vierkantigen Ausschüben ist hier die Führungsfläche deutlich größer. Nach eigenen Aussagen einmalig am Markt ist der Hydraulik-Drehverteiler im Kranfuß. Bei dieser Technik wird das Öl nicht durch Schläuche, sondern direkt durchs Gelenk in den Kran befördert. Im Hause Penz hat man sich auf die Fahnen geschrieben, stets neueste Innovationen anzubieten – dazu gehört beispielsweise das spezielle Krangehänge für komplett innenliegende Schlauchführung zum Greifer und ein neuer Rotator. Hierbei soll nicht unerwähnt bleiben, daß auch die alten Rotatoren weiterhin an die neuen Krane passen; bei der Neuanschaffung eines Kranes ist man also nicht gezwungen, auch Greifer samt Peripherie mitzukaufen. Eine innenliegende Schlauchführung ist heutzutage keine Besonderheit mehr. Bei Penz ist man deshalb auch besonders stolz auf den hohen „Verrohrungsgrad“, das heißt, so viele Hydraulikschläuche wie möglich werden durch Rohre ersetzt. Penz-Kunden können sich übrigens auch bewußt gegen innenliegende Schläuche entscheiden und eine klassische Schlauchführung bekommen – viele Holzfahrer trauen nämlich der neuen Technik nicht, hat Heinz Grabau festgestellt. Viele weitere Details zeugen davon, daß man bei Penz seine Hausaufgaben gemacht hat. So gibt es bei funkgesteuerten Kranen die Möglichkeit, die mechanische Bedienung beizubehalten – so muß die Arbeit auch bei Ausfall des Funks nicht eingestellt werden.

Jan Biernath

www.penz-crane.at
www.riedler.com

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Jan Biernath

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