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Sascha Voß konstruierte eine eigene Bankettfräse

Die K 217 im niedersächsischen Landkreis Rotenburg ist eine Kreisstraße wie viele in Deutschland. Genau deshalb eignet sie sich prima für den Unternehmer Sascha Voß, um seine Lösung für ein weitverbreitetes Problem zu demonstrieren. Die Rede ist von ausgefahrenen Banketten.

Natürlich schreiben wir hier nicht über ein Festessen in feierlichem Rahmen, das Bankett (oder die Bankette) bezeichnet nämlich auch den äußeren Rand der Straßenkrone. Die Bankette schließt an den Fahrbahnrand an. Sie dient als unbefestigter Seitenstreifen, zudem gibt sie der befestigten Fahrbahn zusätzlichen Halt und läßt einen Teil des Oberflächenwassers versickern. In Deutschland beträgt die Breite der befestigten Fläche von Kreis- und ähnlichen Straßen nur 5,50 Meter – da kommt es also häufiger vor, daß ein Fahrzeug in die Bankette ausweichen muß. Mit der Zeit führen diese Ausflüge in den Seitenraum zu einer ausgefahrenen Bankette, die tiefer liegt als die Fahrbahnkante. Es entstehen Schlaglöcher, und Regenwasser kann nicht mehr vernünftig abfließen. Die einsinkenden Reifen drücken zudem den äußeren Bereich der Bankette hoch, wodurch das Abfließen von Wasser noch stärker behindert wird.

Von Zeit zu Zeit muß die Bankette also wieder hergestellt werden. Viele Straßenmeistereien und Bauhöfe besitzen dafür kein spezielles Gerät; sie bessern schadhafte Stellen händisch aus, indem man Mineralgemisch von einem langsam fahrenden Anhänger rieseln läßt und es per Schaufel verteilt. Diese Arbeitsweise ist zeitaufwendig und benötigt viel Personal, bringt aber auch ein weiteres Problem mit sich: Mit der Zeit gelangen zu viele Steine in die Bankette – da hilft nur komplettes Abtragen mit Spezialgerät, zum Beispiel hat die Firma Dücker Bankettfräsen im Programm, die das Fräsgut in einem Arbeitsgang auch verladen können.

Statt per Schaufel lassen sich Bankette prima mit speziellen Fräsen pflegen. Zwar gebe es am Markt bereits eine Bankettfräse, deren Arbeitsergebnis ihn durchaus zufriedenstelle, erzählt Sascha Voß, die habe aber einen entscheidenden Nachteil: „Die muß vor Arbeitsbeginn manuell ausgeklappt und eine Gelenkwelle zwischengebaut werden – das ist besonders bei kleineren Aufträgen zu aufwendig und nicht wirtschaftlich“, findet der 47jährige. Dazu sei sie leider unverhältnismäßig teuer. Also ersann der Unternehmer seine eigene Fräse. Für den Anbau an seinen Unimog U 530 griff er dabei auf bestehende und bewährte Technik zurück: Das Grundgestell stammt vom „Uni-Seitenmäher SMK“ der Firma Dücker. Hiermit läßt sich das Anbaugerät hydraulisch von Transport- in Arbeitsstellung bringen, bequem und zeitsparend vom Fahrersitz aus. Zusätzlich kann das Gerät seitlich um 60 Zentimeter verschoben werden, um Hindernissen wie Leitpfählen oder Bäumen auszuweichen. Das Gerät wird an die Anbauplatte des Unimog montiert, der Antrieb erfolgt über die Frontzapfwelle. Die Bankettfräse selbst ist eine komplette Eigenentwicklung von Sascha Voß. Er brachte seine Pläne zu Papier und übergab die Zeichnungen einem Metallbaubetrieb, der die Bauteile zuschnitt. Die Endmontage übernahm ein anderer Betrieb.

„In der Regel sind die ersten 50 Zentimeter von der Fahrbahnkante Mineralgemisch“, erklärt der Unternehmer den Aufbau einer Bankette. Deshalb ist der ein Meter breite Rotor seiner Bankettfräse auf der linken Hälfte mit insgesamt 50 Rundstahlmeißeln besetzt; sie brechen das verdichtete und abgesackte Mineralgemisch auf, ein einstellbarer Schlitten bringt das Material zurück an die Fahrbahnkante. Weiter außen sitzen Winkelmesser auf dem Rotor, die die aufgeschobene Grasnarbe zerkleinern. [...]

Jan Biernath

Der komplette Artikel ist in der August-Ausgabe 2017 FORSTMASCHINEN-PROFI erschienen.

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