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Timberjack 810B mit Sattelkupplung und Klemmbank / Gefertigt in zehn Stunden aus Altteilen

Mit 25.000 Betriebsstunden auf dem Buckel ist ein Forwarder oft reif für den Schrottplatz. Bei der Maillinger GmbH sieht man das anders: Die Bayern arbeiten nicht nur mit einem Timberjack 810B, der einen solchen Stundenzählerstand aufweist, sondern statteten die Maschine kürzlich sogar mit einer Klemmbank aus. Warum eine Aufrüstung auch im biblischen Maschinenalter sinnvoll sein kann und wie der Betrieb dabei pfiffig auf vorhandene Bauteile zurückgriff, haben wir uns einmal angesehen.

Entwarnung an alle Schwarzseher: Nein, der Umbau ist nicht etwa der verzweifelte Versuch eines Billigheimers, mit seinem heruntergerittenen Rückezug auf Teufel komm raus Aufträge an sich zu reißen; die Firma Maillinger gibt’s seit über 60 Jahren, sie verdient ihre Brötchen hauptsächlich mit Holztransporten. Über die Jahre wuchs das Angebot beispielsweise um den Bereich Winterdienst, aber auch Baufeldräumungen und Spezialbaumfällungen zählen inzwischen zum Maillinger-Portfolio. Hauptsächlich für die letztgenannten Aufgaben schaffte der Betrieb vor vier Jahren den Timberjack an. Zwar hatte der Forwa der bereits 14 Lenze auf dem Buckel, empfahl sich aber schnell auch für normale Rückearbeiten. Sein großer Vorteil ist nämlich das geringe Gewicht, denn „schwere Forwarder gibt’s genügend“, erklärt Markus Maillinger. Der 29jährige arbeitet ebenso wie sein Bruder Michael (20) im elterlichen Betrieb, den ihr Vater Josef „Sepp“ Maillinger (56) seit 1984 leitet. Zwar darf der 810B nur 8,5 Tonnen zuladen, wiegt dafür aber leer kaum über zehn Tonnen – da genügen dann sogar die 600er Reifen für bodenschonendes Arbeiten, auf besonders sensiblen Böden werden zudem auf den hinteren Bogies Clark-Sumpfbänder aufgezogen.

Der Forwarder wird zum Skidder ...

Der alte Timberjack bewährt sich prima, wenn’s sein muß auch im Dreischicht-Betrieb. Für eine bestmögliche Auslastung sorgt bei Bedarf ein Biojack 150. Dieser kleine Fällgreifer stellt mit seinen schlanken 190 Kilogramm auch für den Loglift-51F-Kran des 810B keine zu große Hürde dar. Energieholzernte kann er also, Kurzholzrückung sowieso – Maillingers genügte das aber noch nicht ganz, denn ab und an fällt bei ihren Aufträgen auch etwas Langholz an. Die Mengen sind viel zu gering, als daß sich die Anschaffung eines Skidders lohnen würde, aber auch viele Subunternehmer reißen sich nicht unbedingt ums Rücken von Kleinstmengen – oder verlangen (zu Recht) satte Aufschläge.

Die Stahlplatte mit Königszapfen von unten.Als im Herbst 2013 wieder einmal einige Stämme mitgerückt werden sollten, faßte Markus Maillinger den Entschluß: „Wir brauchen eine Klemmbank für unseren Timberjack!“ Ein Umbau durch eine Fremdfirma schied aus: Bei der noch zu erwartenden Lebensdauer des Forwarders würde sich eine solche Investition nie und nimmer rentieren. Also sah sich Markus Maillinger auf dem heimischen Betriebshof um und entdeckte einen Greifer. Hierbei handelt es sich um die Reserve- Ladezange eines Holztransporters. Baujahr, Querschnitt oder gar die genaue Modellbezeichnung sind unbekannt, ein Typenschild gibt es nicht. Einzig der Herstellername steht zweifelsfrei fest: „Hultdins“ prangt in großen Lettern auf der Zange. Aber wie sollte er den Greifer am Forwarder befestigen? Da fiel sein Blick auf ein ebenfalls ausgemustertes Lkw-Bauteil, nämlich eine alte Sattelkupplung; wenn man die irgendwie am Timberjack-Rahmen befestigen könnte ... Das klingt schwieriger, als es letztendlich war. Maillinger schraubte die Kupplung auf eine 20 Millimeter starke Stahlplatte, an deren Ecken jeweils eine Klemme verschweißt wurde. Ihren Abstand wählte er so, daß die Platte genau auf den Timberjack-Rundrahmen paßt, sie wird gegen die beiden hinteren Rungenbänke getauscht. Um den Wechsel zu vereinfachen, verband Markus Maillinger die Rungenbänke durch das Einschweißen von Rohren, so daß sie in einem Stück auf- und abgesetzt werden können. Etwas aufwendiger gestaltet sich leider das Lösen und Befestigen der Klemmen, insgesamt 16 M14-Schrauben müssen dafür heraus- und wieder hineingedreht werden; da die Klemmbank nur selten benötigt wird, ist dieser Umstand leicht zu verschmerzen. [...]

Jan Biernath

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI Mai 2014 erschienen.

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