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Hass in Bad Hindelang zeigte Profi-Forsttechnik – Raptor mit 17,40 Meter Reichweite

Am 20. und 21. September fand in Bad Hindelang bei der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Firma Haas eine Hausmesse statt. Dabei wurden neben der bekannten Palette von John Deere Skiddern, Harvestern und Forwardern auch einige interessante Eigenentwicklungen und Umbauten gezeigt und auch vorgeführt. Die Besucher kamen denn auch aus ganz Europa, ja sogar aus Südamerika reiste eine Delegation an. Für Speis und Trank war dabei ebenso gesorgt wie für Unterhaltung.

Bereits am Eingang zum Firmengelände empfing den Besucher eine recht imposante Maschine. Es handelte sich um einen John Deere Raupenharvester (oder Feller Buncher, wie er in Übersee genannt wird) vom Typ 909KH. Er gehört dem Forstunternehmer Markus Gabele aus Sauldorf. Das Auffallendste an diesem Gerät ist die kardanische Aufhängung des Oberwagens. Er läßt sich dadurch in alle Richtungen kippen, vorwärts um 26 Grad, rückwärts um 7 Grad sowie nach beiden Seiten um je 14 Grad. Mit dieser Einrichtung kann sich die Maschine optimal dem Gelände anpassen. Damit kann das Aggregat, ein Waratah H 290, praktisch jeden Baum senkrecht fassen. Wie bei fast allen amerikanischen Raupenharvestern ist die Kabine fest montiert. Ein rundherum starker Rahmen und Panzerglas schützen den Fahrer. Die seitlichen Wartungsklappen werden hydraulisch geöffnet. Ein John Deere Diesel mit 207 kW ( 270 PS ) oder optional 216 kW ( 290 PS ) verleiht der Maschine die Antriebskraft. Auf den Einsteg-Raupenplatten sind Gummipolster montiert, damit wird der Boden geschont. Das Fahrwerk ist 3,40 Meter breit und leider nicht verstellbar, was immer einen Spezialtransport mit Genehmigung erfordert. Es ist aber kräftig und robust gebaut. Mit dem von der Firma Haas modifizierten Ausleger können bei maximal zehn Meter Ausladung Bäume bis zu einem Gewicht von fünf Tonnen senkrecht herausgehoben werden. Die Maschine wiegt etwa 40 Tonnen und ist in deutschen Wäldern eher selten anzutreffen.

Eine eigene Haas Entwicklung ist die Traktionshilfsseilwinde „Highgrade“. Sie ist nach dem Prinzip einer Spillwinde aufgebaut. Das heißt, das Zuggewicht hängt nicht an der Seiltrommel. Ein doppeltgerilltes Spill, hydraulisch über ein Planetengetriebe angetrieben, übernimmt mit einem entsprechenden Gegenrad die Zugkraft, oder anders gesagt, das Gewicht der Maschine, die am Seil hängt. Das Restseil wird mit ganz geringer Belastung auf eine ebenfalls hydraulisch angetriebene Seilspeichertrommel gewickelt und dort gelagert. Dank dieser Bauart bleibt die Zugkraft am Seil konstant und wird nicht von der entsprechenden Seillage auf der Trommel beeinflußt. Standardmäßig sind 300 Meter Seil installiert, auf Anfrage sind aber auch andere Längen möglich. Die Zugkraft beträgt durchgehend neun Tonnen. Im Windenraum unter der Abdeckung ist eine Kamera angebracht, um Beschädigungen am Seil und die korrekte Auf- und Abwicklung aus der Fahrerkabine heraus beobachten zu können. Zur Erhöhung der Sicherheit tragen weiter elektronische Anzeigen der Seilkapazität sowie von Seilanfang und Seilende bei. Angetrieben wird die Winde von einer zusätzlich im jeweiligen Trägergerät installierten Hydraulikpumpe. Damit erfolgt der Windenantrieb völlig unabhängig von den anderen Bewegungen der Maschine. Sie läßt sich an alle Harvester und Forwarder vorne oder hinten anbauen. Dank Schnellverschlüssen an den Hydraulikleitungen ist die Winde schnell an- und abbaubar. Wenn die Winde abgebaut ist, kann die Hydraulik auch zum Antrieb anderer Geräte verwendet werden. Die Bedienung der Winde ist dank der bewährten Haas-Matic Elektronik in die John Deere Steuerung integriert. Eine etwas spezielle Anwendung fand nun dieser Windentyp in einem Windengerät, genannt „Uniwinch“. Für einen Kunden, der an Hängen arbeiten will, aber die Winde nicht am Forwarder anbringen wollte, baute Haas einen gebrauchten John Deere Zangenskidder, einen 648GIII, zu einem Windenfahrzeug um. Der rückwärtige Zangenbock des Skidders wurde demontiert und an dessen Stelle die Haas „Highgrade“ Seilwinde aufgebaut. Das ganze Windengehäuse ist in Fahrzeug-Längsrichtung mittels zweier starker Bolzen schwenkbar befestigt. Über zwei Hydraulikzylinder kann so der ganze Windenblock unter die Horizontale gekippt werden, um damit die Einzugshöhe des Seils dem Gelände anzupassen. [...]

Walter Bärtsch

Der komplette Artikel ist in der Ausgabe FORSTMASCHINEN-PROFI November 2014 erschienen.

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